Über das Design

Andreas Pott, 01.06.2000

1. Die Multimediaflut

HTML wurde ursprünglich entwickelt, um den Austausch von Dokumenten zwischen verschiedenen Computersystemen zu ermöglichen. Man hatte die "schlechte alte Zeit" satt, wo Dokumente an bestimmte Betriebssysteme und/oder Textverarbeitungen gebunden waren.
Konsequenz: HTML, eine platformunabhängige Dokumentbeschreibungssprache. Das hat auch ganz gut funktioniert, bis die Browserhersteller wie Netscape und Microsoft den HTML-Standard mit proprietären Erweiterungen aufgeweicht hatten, was zum Zielführte, daß es immer mehr Inkompatibilitäten zwischen den Systemen gab.
Deswegen verzichte ich konsequent auf Plugins, Java und Java-Script, VB-Scriptund anderen Schnickschnack. Nicht jeder hat einen Internet-Explorer installiert. Manche surfen auch mal mit LYNX im Textmodus. Oder was macht ein Blinder, der auf Ausgabemaschinen mit Blindenschrift und Sprachprozessoren angewiesen ist. Ich glaube kaum, das die Teile Scriptsprachen und Flash-Plugins unterstützen. Oder kann Ihr Computer Ihnen Java-Applets "vorlesen"?
Ich folge deswegen der Campaign for Non-Browser Specific WWW.

2. Bandbreite

Das Netz hat eine begrenzte Bandbreite. Selbst wenn ich mit einer gebündelten ISDN-Leitung surfe heißt das noch langee nicht, daß bei mir auch 128kB/sec rauskommen.
Die Backbones des Internet sind zu den Spitzenzeiten hoffnungslos überlastet. Schuld daran sind tonnenweise Grafiken, die eigentlich niemand braucht, und die ausser langer Ladezeitnichts bringen. Deswegen setze ich Grafiken nur dann ein, wenn sie die Bedienung unterstützen.
Ich höre immer wieder, die Seite muß doch cool aussehen! Aber warum denn eigentlich? Reicht es nicht, wenn die Seite übersichtlich ist, und man alles findet was man sucht? Das Geschrei nach immer schnelleren Netzen bringt lange nichts, wenn man je höher die Bandbreite ist, umso mehr seine Seiten mit Multimediaschrott zufrachtet.
Neueste Entwicklungen sind die Multimediaplugins wie Flash und Shockwave, die kein Mensch wirklich braucht. Clifford Stoll hat das mal mit den Autobahnen verglichen. Man kann sie so groß bauen wie man will, sie sind immer verstopft.
Es ist schade, das der Inhalt von Webseiten immer mehr in den Hintergrund tritt, und die Leute ihre kostbare Zeit mit Designstudien verschwenden.

3. Kompaktheit

Ein weiteres Kriterium, nach dem ich meine Seiten erstelle ist Kompaktheit. Das heißt, alles so kurz und kompakt wie möglich darzustellen. Unnötige Redundanz ist zu vermeiden. Das erleichtert die Wartung und die Erweiterung der Seiten.

Fazit

Mein Schluß lautet: Mehr Inhalt, mehr Übersicht, weniger Multimediascheiß.

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